Der FVMuU - Unser Verein

Der FVMuU hat Geschichte

 

Die Fischereirechte an der Reuss gehörten schon lange dem Kloster Muri und einigen Landbesitzern. Das Revier von unterhalb der Brücke in Mühlau bis zur Grenze Bremgarten wurde durch das Kloster verwaltet. Das Fischereirecht im zürcherischen Teil der Reuss gehörte ebenfalls dem Kloster. Bei einem Besuch der Zürcher Regierung in Muri, brachten die Zürcher das Fischereirecht als Gastgeschenk mit. Als gewisse Rechte der Klöster vom Kanton Aargau übernommen wurden, gingen auch die Fischereirechte an den Kanton über, welcher für die Fischerei das Pachtsystem wählte und seit dem alle 8 Jahre die Fliessgewässer und Seen neu verpachtet. 

 

Erster Pächter der Reviere 24 und 25 war Joseph Syfrig aus Sins. Er durfte Karten ausgeben, Reusen legen, Netzfischen und den gefangenen Fische ein- bis zweimal pro Woche im Freiamt und Säuliamt verkaufen. Die Jahre vergingen und mit über 80 Jahren wollte Syfrig die Fischerei nicht mehr weiter ausüben und die Pacht abgeben. Das Interesse an einem Erwerb der Lizenzen und einer Vereinsgründung stieg, als man von der Kant. Fischereiverwaltung erfuhr, dass ein Verein mit Sitz im Kanton Aargau grössere Chancen für einen Zuschlag hätte. Mit Unterstützung des damaligen Chefredaktors vom Fischerei-Magazin Petri-Heil und dem kantonalen Aargauer Fischereiverband wurden die Vereinsstatuten erstellt und die Gründungsversammlung vorbereitet. Mit dem eindeutigen Ziel die Fischereilizenzen erfolgreich zu ersteigern achtete man bei der Gründung darauf, dass mehr als die Hälfte der Mitglieder Aargauer waren und der Präsident ein Merenschwander war. Man wusste zudem, dass der Kistenfabrikant Gassmann aus Merenschwand ebenfalls sein Interesse bekundet hatte und bereits mit Syfrig in Kontakt stand, traf man sich im Hotel Adler in Muri, um das gemeinsame Vorgehen zu besprechen. Um den Preis im Rahmen zu halten, wurde vereinbart, dass Gassman ein Angebot machen solle, welches der Verein nicht überbieten würde. Im Gegenzug solle der Verein dann als Mitpächter eingetragen werden. Die Pachtlizenz wurde ausgerufen, Gassmann machte wie besprochen sein Angebot und erhielt den Zuschlag. Anstatt jedoch den Verein für die Unterzeichnung des Pachtvertrages hinzuzuziehen, entschied sich Gassmann dazu seinen Neffen als Mitpächter einzutragen, was im Nachgang zu heftigen Streitereien führte.

 

Die zur Gründung des Vereins aufgebrachten Mühen waren dennoch nicht vergebens.